Menuekopf

Mittwoch, 13. November 2019

Meine Stirnlampen fürs Laufen

Der Winter hält wieder Einzug und die feierabendliche Laufrunde muss daher oftmals in der Dunkelheit stattfinden.

Ich weiß nicht, ob es bei mir (nur) am Alter liegt - oder welche Gründe auch immer dazu geführt haben -, dass ich mittlerweile abends fast immer mit einer Stirnlampe auf dem Kopf joggen gehe, aber mit Lampe fühle ich mich einfach besser.
Auch auf das Lauftempo und vor allem den Laufstil - Garmins erweiterte Laufmetriken 'Running Dynamics' können da ja ein sehr guter Indikator sein - wirkt sich eine gute Beleuchtung positiv aus. Früher bin ich in der Dämmerung und auch Dunkelheit aber fast immer ohne Lampe gelaufen.

Wahrscheinlich spielt da einiges mit rein, im Alter lässt bekanntlich das Sehvermögen in der Dämmerung ein klein wenig nach und weshalb soll man das Risiko eines umgeknickten Fuß eingehen, wenn man sich heutzutage relativ einfach behelfen kann (zumindest was die Ausleuchtung des Bodens betrifft).

Hier stelle ich zwei (drei) - wie ich denke - sehr gute und auch preislich interessante Stirnlampen vor, die sich bei mir - mit Ausnahme der dritten Lampe - über die Jahre bewährt haben und auf Laufleistungen von mehreren Stunden im hellsten Leuchtmodus kommen. Länger als 1-2 h wird man aber in der Dunkelheit eher selten Joggen und bei reinen Wandertouren müssen diese Lampen nicht auf der hellsten Stufe betrieben werden.

Die dritte Lampe ist quasi ein Geheimtipp, da sie wirklich sehr preiswert ist und trotzdem recht viel Licht auf den Boden wirft (auch die Qualität dieser Low-Budget Lampe geht m.E. völlig in Ordnung).

Und wie immer, ich stelle hier nur Produkte vor, die ich selbst bereits einige Zeit nutze und dementsprechend für gut erachte (rein subjektiv natürlich). Lampe Nr. 3 nutze ich aber erst seit einigen Wochen. Es geht mir nicht darum, Euch auf irgendwelche Kaufseiten zu locken, um auf diese Weise etwas Provision einzufahren. Wenn ihr mit den Anregungen konform geht - und vielleicht über einen der Links eine Bestellung tätigt, dann freut mich das natürlich, falls nicht, ist das auch okay. Es handelt es sich hier also nicht um Produktbesprechungen im engeren Sinne und Ausleuchtungsbilder erspare ich mir an dieser Stelle auch -> da bietet Madame Google genügend Futter, wenn man nach den hier aufgeführten Modellen im Internet sucht.

[Achtung Werbung]: zwecks leichteren Zugriffs sind einige Produkte direkt mit den dazugehörenden Amazon-Angebotsseiten verlinkt. Wenn man die hier aufgeführten Produkte über diesen Blog bestellt, erhalte ich im Rahmen des Amazon-Affiliate-Programms eine kleine Provision! Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Mit den Herstellern der hier vorgestellten Produkten stehe ich nicht in Verbindung und die Produkte wurden von mir allesamt auch selbst erworben (falls das etwas zur Sache tut).

Stirnlampen:

(bei allen hier vorgestellten Lampen lässt sich die Lampenkopf natürlich (fast) beliebig ausrichten, sodass die Lampen so justiert werden können, dass sie genau dort hinleuchten, wo man den Lichtstrahl auch benötigt)

Fenix HL50

(Hinweis: ich habe hier das Nachfolgemodell HM50R V2.0 verlinkt, das eine deutlich höhere Lichtleistung aufweist, da es die HL50 nicht mehr im Handel gibt)

Die Fenix HL50 hat richtig Druck (150-170 lm reguliert im Dauerbetrieb!) und kann sowohl mit einer CR123A Batterie (170 lm) oder mit normalen Ni-MH AA Akkus (150 lm) betrieben werden. Zusätzlich weist sie noch einen speziellen Burst-Modus auf, der kurzfristig 365 lm (285 lm mit Ni-MH AA) zustande bringt (Angaben laut Benutzerhandbuch).

Es gibt drei Modi, die per Druck auf den einzigen Schalter durchgeschaltet werden können: High -> Mid -> Low (plus dem manuellen kurzzeitigen Burstmode). Das Licht würde ich als eher warm bezeichnen (definitiv kein kaltes weiß).

Mit einem Envelope AA Akku kommt die Lampe auf ein Gewicht von etwas über 98 g, also noch ein Leichtgewicht, das auf dem Kopf beim Laufen nicht wirklich stört.

Mit dem beigefügten Stirnband sitzt die Lampe auch fest, da wackelt nichts.

Im Falle des Falles kann man die Lampe von der Halterung lösen und als Stand-Alone Taschenlampe verwenden. Ich habe seit vielen Jahren diverse Fenix Taschenlampen im Einsatz und noch nie Probleme mit den Lampen gehabt. Daher attestiere ich der Firma Fenix eine sehr gute Wertigkeit. Die Bauweise der HL50 - der Körper ist komplett aus Aluminium - unterstreicht das auch. Von den hier aufgeführten drei Lampen ist die Fenix sicherlich die Wertigste.

Die HL50 ist mit einem textured (Orange Peel) Reflektor bestückt, was dazu führt, dass das Licht sehr gut gestreut wird. Wenn man parallel einer Straße entlang läuft, könnte das aber die Autofahrer zusätzlich blenden, vor allem wenn die Lampe zu hoch ausgerichtet ist.

Da die Fenix HL50 bereits ein paar Jährchen auf den Buckel hat, gibt es dieses Modell öfters mal günstig im Abverkauf (eine Suche im Internet nach guten Angeboten kann sich lohnen).


Sunree Stirnlampe Ree

(Hinweis: die hier vorgestellte Sunree Lampe wird nicht mehr im regulären Handel angeboten, es gibt aber von Ansmann ein sehr ähnliches Modell, dass auf dem Papier eine etwas geringere Ausgangsleistung aufweist, der Bauform nach, aber mehr oder weniger das gleiche Modell sein dürfte und obendrein sehr günstig ist [< 10.00 €]: ANSMANN LED Stirnlampe HD70B 2er Set)

Die Sunree ist mehr oder weniger zufällig bei mir gelandet, als ich berufsbedingt eine Woche unterwegs war und vergessen hatte, meine obige Fenix mitzunehmen und mir diese Lampe, als relativ günstige Ersatzlampe, in einem Laufshop empfohlen wurde

Die Sunrei war/ist ein guter Ersatz und sie funktioniert immer noch einwandfrei (bestimmt schon 3-4 Jahre bei mir im Einsatz).

Im Gegensatz zur HL50 ist diese Lampe komplett aus Kunststoff und bringt daher inkl. der Batterie auch nur knapp 76 g auf die Waage. Sie lässt sich ebenfalls sehr gut am Kopf tragen (auch da wackelt nichts).

Die Lampe ist etwas schwächer als die obige Fenix, schafft mit einem Ni-MH AA Akku aber auch gut 134 lm (laut Anleitung), wobei diese Leistung nur über einen relativ kurzen Zeitraum aufrechterhalten wird und die Lampe dann irgendwann auf ca. 60 lm runterreguliert wird! Das Licht ist noch etwas wärmer als das der Fenix HL50 und womöglich erscheint die Lampe dadurch zusätzlich etwas schwächer, da warmes Licht von den meisten Menschen anders wahrgenommen wird.

Neben einem Long-Distanz-Mode weist die Lampe auch noch einen Flutlichtmodus auf, der sich anbietet, wenn man das Nahfeld ausleuchten will (im Zelt ein Buch lesen, Fahrrad im Dunkeln reparieren, etc.)

Modi (Long Distance Mode): Middle -> High -> Low -> SOS
Modi (Floodlight Mode): High -> Low -> Strobe

Die Lampe wird übriges mit einem kleinen Aufbewahrungssäckchen ausgeliefert (ist ganz nett, wenn man die Lampe auf Reisen mitnimmt).

Auch diese Lampe hat schon einige Jahre auf dem Buckel und wird daher häufig etwas günstiger angeboten.

OMERIL USB Stirnlampe LED


Das ist der oben erwähnte Geheimtipp, da diese Lampe mit ihren knapp 10 € ja wirklich sehr günstig ist. Qualitätsmäßig spielt diese Lampe sicherlich in einer anderen Liga - etwas unterhalb der oben vorgestellten Lampen -, was aber nicht heißt, dass bei dieser Lampe größere qualitative Abstriche in Kauf genommen werden müssten.

Laut Anleitung soll diese Lampe 200 lm abfeuern können und ja, die Lampe ist in der Tat sehr hell! Im sogenannten Spotlight-Modus, den ich beim Laufen verwende, leuchtet diese Lampe wirklich sehr weit (gebündelter Lichtstrahl); den angegebenen Bestrahlungsbereich von 100 Metern halte ich daher für durchaus möglich. Ob diese Lampe wirklich 200 Lumen schafft, vermag ich ohne Mess-Equipment nicht zu beurteilen, subjektiv ist sie etwas heller, als die oben vorgestellte Fenix im High-Modus.

Neben dem Spotlight-Modus gibt es auch noch einen Flutlichtmodus für die Nahfeldausleuchtung. Im Gegensatz zu den beiden obigen Lampen wird diese Lampe über zwei Schalter bedient, einer schaltet die Spotlight-Modi durch und der andere Schalter ist nur für die Flutlichtmodi zuständig, sodass die Beleuchtungsmodi leicht gewechselt werden können (das Bedienkonzept gefällt mir sehr gut).

Die Lichtfarbe würde ich als eher kühl umschreiben (angeblich 6500K).

Modi (Spotlight Mode, weißes Licht): Stark -> Schwach
Modi (Floodlight Mode, weiß und/oder rotes Licht): Starkes weißes Licht -> Starkes rotes Licht-> Starkes rotes und weißes Blinklicht

Angetrieben wird die Lampe von einem fest verbauten 1000 mAh Lithium-Akku, der mittels eines handelsüblichen USB Ladekabels (im Lieferumfang enthalten) aufgeladen werden kann. Man kann die Lampe übrigens mit einem Dreh aus der Stirnbandhalterung entfernen und hält dann eine normale Taschenlampe in den Händen.

Wenn dem Akku irgendwann die Kraft abhanden kommen sollte, dann wird man die Lampe wohl ausrangieren müssen, da das Gehäuse verklebt/verschweißt ist (was bei dem Preis aber zu verschmerzen sein dürfte -> ich gehe aber nicht davon aus, dass der Akku von heute auf morgen schlapp machen wird).

Die Lampe ist allerdings nicht gerade zierlich, auf dem Kopf wirkt sie gegenüber den anderen beiden Lampen deutlich bulliger, ohne dabei aber mit einem unangenehmen Tragekomfort negativ zu punkten. Der Schwerpunkt ist aufgrund der mehr nach vorne stehenden Bauweise - vor allem wenn die Lampe etwas gekippt wird, um den Boden auszuleuchten - etwas ungünstiger. Man muss das Stirnband daher etwas fester spannen, sonst kann die Lampe beim schnellen Laufen leicht Taumeln.

Sie bringt knapp 88 g auf die Waage, liegt also gewichtsmäßig genau in der Mitte zwischen den beiden anderen Lampen.

Mir gefällt vor allem das unkomplizierte Handling, denn zum Laden muss man die Lampe nicht aufschrauben oder aufklappen, um die Akkus entnehmen zu können, sondern man kann die Lampe direkt an das Ladekabel anklemmen und gut ist es. Ni-MH Akkus haben allerdings den Vorteil, dass sie im Fall ihres Ablebens unkompliziert ersetzt werden können. Hat wie immer alles seine Vor- und Nachteile.

Gewichtsangaben:


Alle Lampen wurden von mir selbst mit einer Digitalwaage gewogen und alle wiegen unter 100 g. Viel schwerer sollten Lampen, die man zum Laufen verwendet, m.M. auch nicht (mehr) sein. Die Klopper aus den alten Tagen waren deutlich schwerer (das ging auch, aber weniger ist hier definitiv mehr).

Fenix HL50
Sunree Ree
OMERIL USB Stirnlampe LED 

Fazit:


Die Tage, als solche Stirnlampen noch richtig schwere Klopper waren, gehören der Vergangenheit an. Auch preislich hat sich einiges getan und was die Leuchtkraft betrifft, so lassen selbst die sehr günstigen Lampen kaum noch Wünsche offen.

Übertreiben sollte man es mit der Leuchtkraft auf dem Kopf ohnehin nicht, denn man sollte immer daran denken, dass man auf Gegenverkehr stoßen kann und je heller die Lampe, desto größer die Gefahr, das man die entgegenkommenden Läufer/Wanderer/Radfahrer/Autofahrer, etc. blendet.

Das muss ja auch nicht sein, im Grunde genommen genügt es vollkommen, die vor einem liegenden 5-10 Meter beim Laufen einigermaßen gut auszuleuchten. Den Mond muss man wirklich nicht vom Himmel schießen (der tut uns ja nix, sondern spendet uns auch noch etwas Licht, wenn er denn mal leuchtet :) ). 


Danke fürs Lesen, zur Belohnung gibt's mal wieder - wie immer - etwas gute Musik zum Entspannen.


Keine Kommentare: