Vorab: dies ist kein Review und ich bin, was Markentreue betrifft, mittlerweile auch sehr schmerzfrei. Daher führe ich hier wirklich nur jene Geräte auf, die ich nutze - bzw. die innerhalb meiner Familie derzeit genutzt werden - (sonst würde diese Aufzählung zu lang werden). Im Allgemeinen sind das auch jene Geräte, die eine gewisse Beständigkeit aufweisen, was für die Qualität dieser Produkte sprechen dürfte.
Was die hier nicht genannten Marken betrifft: vielleicht böte es sich an, eine Historie der im gesamten Radfahrerleben genutzten Bike-Computer zu verfassen, aber ehrlich, wer wollte das überhaupt lesen?
(falls es interessiert, mein erster elektronischer Fahrradtacho dürfte ein Sigma gewesen sein und mein erster Pulsmesser ein Polar Gerät, irgendwann sehr viel später bin ich dann beim Ciclosport Hac4 gelandet und noch etliche andere Marken sind durch meine Hände gegangen -> womit ich sicherlich einen ähnlichen Werdegang zu verzeichnen habe, wie etliche meiner Radsportkollegen auch :-) )
Derzeit genutzte Bike-Computer:
- Garmin Edge 800
- Lezyne Enhanced MicroC GPS (10 year edition)
(aufgrund der Aktualität des Gerätes eine etwas ausführlichere Beschreibung) - Polar CS600
Garmin Edge 800:
Auch wenn der alte Edge 800 seine besten Jahre sicherlich hinter sich haben dürfte - man könnte auch sagen, technisch nicht mehr auf dem aktuellsten Stand ist -, so ist das immer noch mein Bikecomputer der Wahl. Ich sehe einfach noch keinen Grund, ihn in Rente zu schicken.
Der Akku weist noch keine echten Verschleißerscheinungen auf (zumindest keine, die mich einschränken würden): sprich selbst die längeren Ausfahrten am Wochenende meistert er noch ohne Probleme, wobei aber irgendwo zwischen der 9-10h Marke Schluss sein dürfte. Einen Ötztaler müsste man dann schon entsprechend schnell angehen, wenn dem Edge 800 unterwegs nicht die Puste ausgehen soll :)
Von der fehlenden Konnektivität abgesehen - die ich aber nicht wirklich vermisse - bringt er fast alle Funktionen mit, die ich so brauche.
Fast, weil bei Nutzung eines Leistungsmessers auf einige der später eingeführten Metriken verzichtet werden muss. Ob man diese benötigt oder nicht, das muss man freilich mit sich selbst ausmachen: left/right torque effect, left/right pedal smoothness und solche Sachen kennt er nicht und diese Parameter werden in der *.fit Activity auch nicht gespeichert und können daher später auch nicht ausgewertet werden.
Die letzten Anpassungen hinsichtlich der erweiterten Power-Metriken dürften mit Version 2.40 Einzug gehalten haben. Die darauf folgenden Firmware Versionen wiesen eher kleinere Korrekturen auf.
Der Vollständigkeit halber:
Als großes Plus erachte ich die vollwertige Routingfähigkeit des Gerätes, die immer noch gegeben ist. Die Nachfolger (Edge820, Edge1000, etc.) sind diesbezüglich sicherlich noch etwas verbessert worden (schnellere Prozessoren, etc.), aber das Grundhandling ist mehr oder weniger gleich geblieben.
Da man zum Teil kostenfreie routingfähige OSM Karten aufspielen kann, ist man bzgl. des Kartenmaterials relativ gut versorgt. Bisher war es mir mit dem Edge 800 immer möglich, mich im Falle des Falles korrekt navigieren zu lassen. Selbst im Ausland. Wobei ich anmerken will, dass ich die Routingfunktionen aber eher selten nutze. Wenn ich sie gebraucht habe, dann waren sie aber immer zielführend.
Da man zum Teil kostenfreie routingfähige OSM Karten aufspielen kann, ist man bzgl. des Kartenmaterials relativ gut versorgt. Bisher war es mir mit dem Edge 800 immer möglich, mich im Falle des Falles korrekt navigieren zu lassen. Selbst im Ausland. Wobei ich anmerken will, dass ich die Routingfunktionen aber eher selten nutze. Wenn ich sie gebraucht habe, dann waren sie aber immer zielführend.
Ich will das Thema an der Stelle daher auch nicht weiter vertiefen, hinsichtlich der Routingfähigkeiten der aktuellen Bike-Computer habe ich mich in meinem Blog ja schon mal ausgelassen: Navigationsfähige GPS Radcomputer (von der Theorie zur Praxis)
Die letzten Versionsstände waren/sind dann auch sehr stabil. Kenner der Szene wissen sicherlich, dass diese Geräte mitunter einen gewissen Reifeprozess durchlaufen (was ich hier aber nicht weiter vertiefen will, aber es muss nicht unbedingt ein Fehler sein, die Pulle guten Weines etwas reifen zu lassen :) )
Kurzum, zu einem 'Neukauf' eines (gebrauchten) Edge 800 würde ich nicht mehr raten, da man bei gebrauchten Geräten nicht hineinsehen kann. Je nach Pflege wird die Akkuleistung des Gerätes irgendwann doch mal nachlassen!
Bei einem Neukauf sollte man daher doch die aktuellen Edge Geräte vorziehen, wenn man denn bei Garmin bleiben will. Allen Unkenrufen zum Trotz, bin ich, was die meisten Garmin Sportcomputer betrifft, mit dieser Marke immer relativ gut gefahren.
Sollte bei mir aber wieder mal ein Neukauf anstehen, dann werde ich mir auch die aktuellen Wahoo Bike Computer (Wahoo Elemnt und Bolt) genauer ansehen, denn von den Spezifikationen her, können diese mit den Edge Geräten sicherlich mithalten und die Wahoos verfolgen ein paar interessante Ansätze, die Garmin bisher definitiv vernachlässigt hat (Smartphone-Anbindung, etc.)
Reviews
(bessere als Rays Reviews wird man im Netz sicherlich schwerlich finden):
Seit relativ kurzer Zeit nutze ich auch einen Lezyne Enhanced Micro C GPS Computer. Das Gerät ist wirklich sehr klein ausgefallen und bietet sich daher auch gut für Alltagsaufgaben an.
Der Lezyne Micro C ist ein vollwertiger Bike-Computer, aber dann doch nicht mit dem Edge und vergleichbaren Bike-Computern, die mehr Wert auf Datenfülle legen, vergleichbar.
Das Gerät ist hinsichtlich der Datenfelder nämlich eingeschränkt bzw. (wohl) bewusst auf das Wesentliche limitiert. Dazu weiter unten gleich mehr.
Achtung: Wer mit Altersweitsichtigkeit zu kämpfen hat - bei mir fängt das gerade erst an und ich kann die Texte auf dem kleinen Display gerade noch so einigermaßen gut lesen -, wird mit dem Micro nicht warm werden. Lezyne hat für diese Fälle aber auch größere Varianten im Portfolio.
Größenvergleich Lezyne Micro C GPS <-> Garmin Edge 800
Der Lezyne Micro C ist ein vollwertiger Bike-Computer, aber dann doch nicht mit dem Edge und vergleichbaren Bike-Computern, die mehr Wert auf Datenfülle legen, vergleichbar.
Das Gerät ist hinsichtlich der Datenfelder nämlich eingeschränkt bzw. (wohl) bewusst auf das Wesentliche limitiert. Dazu weiter unten gleich mehr.
Achtung: Wer mit Altersweitsichtigkeit zu kämpfen hat - bei mir fängt das gerade erst an und ich kann die Texte auf dem kleinen Display gerade noch so einigermaßen gut lesen -, wird mit dem Micro nicht warm werden. Lezyne hat für diese Fälle aber auch größere Varianten im Portfolio.
Größenvergleich Lezyne Micro C GPS <-> Garmin Edge 800
Apropos Datenfülle: die Color-Variante des Micro kann nur max. drei (3) Datenfelder pro Seite (maximal fünf Seiten) anzeigen, was für Trainingsfahrten unter Umständen zu wenig ist.
Die anderen Lezyne Geräte dieser Serie (inkl. des Micro in der monochromen Ausführung) können anstatt der drei Datenfelder vier (4) gleichzeitig pro Datenseite anzeigen.
Beim Kauf der Micro-Serie sollte man das ggfs. beachten. Möglicherweise wird Lezyne die Farbvariante des Micro ja noch mal umgestalten, aber bisher ist das der Stand der Dinge -> mein Micro C kann jedenfalls definitiv nur max. 3 Felder pro Seite darstellen und - für die chronischen Zweifler dieser Worte - seitens Lezyne wurde mir das auch so bestätigt!.
Wenn man ein Intervalltraining bestreitet oder einen längeren Anstieg hochfährt, dann will man oftmals doch mehr Parameter einsehen können, ohne ständig durch die Displayseiten blättern zu müssen.
Wie auch immer, für mein Einsatzprofil reicht der Lezyne völlig aus (zur Not kann ich ja immer noch auf den Edge 800 ausweichen, was es für mich natürlich etwas einfacher macht, da ich das Teil einfach mal als Zweitcomputer deklariere :) ).
Der Lezyne gehört zur neuesten Generation routingfähiger Bike-Computer, die quasi die (Routing-)Intelligenz komplett auslagern -> auf die erweiterten Routing-Eigenschaften kann nur zugegriffen werden, wenn die Geräte per Bluetooth mit einem Smartphone gekoppelt werden.
Auch hier möchte ich nochmal auf meinen Blog Post verweisen: Navigationsfähige GPS Radcomputer (von der Theorie zur Praxis)
Statische Navigation:
Turn-By-Turn Anweisung:
Mit dem ATB bin ich jetzt schon des öfteren statischen Routen nachgefahren, die ich zuvor mit dem TrainingLab Pro Routeneditor zusammen geklickt hatte.
Und das hat mit der aktuellen Firmware wirklich sehr gut funktioniert. Bei Wendepunkten poppt eine Hinweismeldung auf, die Turn-By-Turn Anweisungen werden so sehr präzise umgesetzt. Ich hatte schon ähnliche Geräte im Einsatz, bei denen das nicht so gut funktioniert hat. Vorallem wird der Abbiegehinweis früh genug eingeblendet, sodass man genug Zeit hat, zu agieren (anderenfalls kann man nämlich nur noch reagieren).
Statische Routen können über andere Webportale oder mit geeigneten PC- Programmen erstellt und dann auf den Lezyne Webservice in Form von TCX- oder GPX-Dateien hochgeladen werden oder direkt - allerdings in eingeschränkter Form - im Lezyne Routeneditor (in deren Webservice integriert) angelegt werden.
Werden (Routen)-Daten auf den Lezyne Webservice hochgeladen (und von diesem für die Geräte konvertiert) gilt es zu beachten:
Also GPX-Routen nur als Krümelspur, TCX-Dateien, sofern sie entsprechende Turn-Anweisungen beinhalten, können auch als Turn-By-Turn-Navigation verwendet werden.
Werbung in eigener Sache: Mit dem in der TrainingLab Pro enthaltenen Routeneditor können z.B. solche Turn-By-Turn fähigen TCX Dateien erstellt werden:
Route zusammen klicken...
Statische Routen können über andere Webportale oder mit geeigneten PC- Programmen erstellt und dann auf den Lezyne Webservice in Form von TCX- oder GPX-Dateien hochgeladen werden oder direkt - allerdings in eingeschränkter Form - im Lezyne Routeneditor (in deren Webservice integriert) angelegt werden.
Werden (Routen)-Daten auf den Lezyne Webservice hochgeladen (und von diesem für die Geräte konvertiert) gilt es zu beachten:
- importierte GPX Dateien können auf dem Gerät nur in Form einer Krümelspur angezeigt werden
- wohingegen TCX-Dateien, sofern sie entsprechende Turn-Anweisungen enthalten(!), vom Lezyne Webservice dermaßen konvertiert werden, dass auch die Turn-Anweisungen auf dem Gerät genutzt werden können.
Also GPX-Routen nur als Krümelspur, TCX-Dateien, sofern sie entsprechende Turn-Anweisungen beinhalten, können auch als Turn-By-Turn-Navigation verwendet werden.
Werbung in eigener Sache: Mit dem in der TrainingLab Pro enthaltenen Routeneditor können z.B. solche Turn-By-Turn fähigen TCX Dateien erstellt werden:
Route zusammen klicken...
...und als TCX-Datei exportieren
Krümelspur:
(* siehe bitte auch nachträgliche Anfügungen weiter unten unter Nachtrag 3)
Wenn alle Stricke reißen kann man auch der Krümelspur nachfahren. Allerdings muss man dann auf die Anzeige der 'Tachofelder' verzichten.
Es gibt immer mal wieder Szenarien, unter denen man wahrscheinlich auf die Krümelspuransicht wechseln wird: z.B. auf engen verwinkelten Wald- und Feldwegen oder immer dann, wenn die Turn-By-Turn Navigation nicht funktioniert.
Hier gibt es leider drei kleinere Handicaps, die ich nicht unerwähnt lassen will:
1.) die Krümelspur zeigt die aktuelle Position nur in Form eines sehr kleinen Fadenkreuzes an, sodass man nicht erkennen kann, auf oder in welche Richtung man sich gerade zu bewegt. Man muss also den Verlauf des Fadenkreuz einige Zeit beoachten, um zu sehen, in welche Richtung man sich bewegt. Richtig praxisfreundlich ist das nicht.
2.) Auch wird die Karte leider nicht in Fahrtrichtung ausgerichtet, sondern sie ist immer genordet. M.E. geht dadurch einiges an Überblick verloren.
3.) Und schließlich bietet das Gerät in der Krümelspuransicht bisher keinerlei Zoom-Funktionen, was mitunter die visuelle Wahrnehmung sehr erschwert.
Wie man es besser machen kann - trotz des zugegeben sehr kleinen Displays - zeigt TomTom mit der aktuellen Spark & Runner 3 Serie. Es wäre schön, wenn Lezyne hier noch mal Hand anlegen würde.
Zum Vergleich, so sieht das auf einem TomTom Spark 3Gerät aus. Dank der rotierenden Ansicht und vorallem des kleinen Richtungspfeils (anstatt eines Fadenkreuzes) kann man der Kartenskizze entnehmen, in welche Richtung man sich bewegt. Zusätzlich kann in die Kartenansicht auch in sehr einfacher Form hinein- und hinausgezoomt werden.
Das sind zwar nur drei kleine Details, die in der Praxis aber sehr viel ausmachen. Das Nachfahren der Krümelspur gestaltet sich auf der TomTom wesentlich leichter und angenehmer, dafür kann diese (Lauf)-Uhr nicht mit Turn-By-Turn Anweisungen aufwarten. Wie immer gilt auch hier, irgendeinen Tod stirbt man leider immer :-)
Nachtrag 1 (nachdem ich jetzt einige Krümelspur basierte Ausfahrten unternommen habe): um ehrlich zu sein, in der jetzigen Form ist das Nachfahren der Krümelspur mit dem Lezyne nicht empfehlenswert. Die Pfeil basierte Navigation klappt wirklich recht gut, aber das Nachfahren importierter GPX-Tracks (ohne Turn-Anweisungen!) ist aufgrund der kleinen Displaygröße und den oben erwähnten Einschränkungen alles andere als Praxistauglich. Hier kann ich Lezyne wirklich nur empfehlen, sich von TomToms Variante etwas inspirieren zu lassen.
Nachtrag 2 (was die zwingende Kopplung mit dem Smartphone beim Navigieren betrifft):
wie weiter oben erwähnt, sollte der Lezyne mit dem Smartphone gekoppelt sein.
Bei statischen Routen muss diese Kopplung streng genommen nur beim Aufspielen der Route gewährleistet sein (also immer beim Start der Route und zwar jedesmal, d.h. nach jedem Neustart des Gerätes -> die Routen liegen im flüchtigen Speicher des Gerätes).
Dazu ist es nötig, dass das Smartphone mit dem Lezyne gekoppelt ist und auch Zugriff auf das Internet hat (WLAN oder mobile Daten), da die Routen auf dem Lezyne Webserver Server liegen. Sobald die Route auf das Gerät hochgeladen wurde, kann die Kopplung mit dem Smartphone theoretisch beendet werden, da die statische Route ja nur 'abgefahren' wird.
Bei der Echtzeit-Navigation (siehe folgende Erläuterung) verhält es sich ähnlich, nur sollte/muss auch während der Navigation eine Kopplung samt Internetzugriff dauerhaft bestehen, da der Lezyne nur über diese Kopplung eine Neuberechnung der Route anstoßen kann, wenn man sich zuweit von der zuvor berechneten Route entfernt hat (wie gesagt, die eigentliche Navigations-Intelligenz ist in der App implementiert und nicht im Bike-Computer)
* Nachtrag 3 (16.09.2017): mittlerweile hat Lezyne einige Firmware-Updates beigesteuert, die zum Teil auch die Navigation betreffen. Da ich diesen Blog nicht mit jedem Firmware-Update abgleichen kann, verweise ich auf einen Thread im IBC-Forum, wo dieser Umstand angeschnitten wurde: Lezyne GPS Tachos Erfahrungen
Kurz, einiges hat sich wohl verbessert, wer allerdings auf die Krümelspurnavigation sehr großen Wert legt, sollte sich ggfs. eines der größeren Lezyne Modelle ansehen, denn das sehr kleine Display der Micro C Serie stößt dabei m.E. doch etwas an seine Grenzen. Die Turn-by-Turn Navigation ist davon allerdings nicht betroffen (diese funktioniert m.M. auch auf dem kleinen Display des Micro C sehr gut.
Zusätzlich kann sich man über das Smartphone auch zu unbekannten Zielen navigieren lassen -> auch das klappte bisher wunderbar. Zumindest hier in der näheren Umgebung habe ich kein Problem, mich komplett auf dieses semistatische Routing zu verlassen. Die App benötigt dazu aber Zugriff aufs Internet!
Navigation via Smartphone-App:
Im Ausland wäre mir aber wahrscheinlich ein echtes routingfähiges Gerät mit einer realen Kartenansicht dann doch lieber.
Und für den Notfall sollte im Rucksack natürlich auch noch eine Papierkarte mitgeführt werden.
Krümelspur:
(* siehe bitte auch nachträgliche Anfügungen weiter unten unter Nachtrag 3)
Wenn alle Stricke reißen kann man auch der Krümelspur nachfahren. Allerdings muss man dann auf die Anzeige der 'Tachofelder' verzichten.
Es gibt immer mal wieder Szenarien, unter denen man wahrscheinlich auf die Krümelspuransicht wechseln wird: z.B. auf engen verwinkelten Wald- und Feldwegen oder immer dann, wenn die Turn-By-Turn Navigation nicht funktioniert.
Hier gibt es leider drei kleinere Handicaps, die ich nicht unerwähnt lassen will:
1.) die Krümelspur zeigt die aktuelle Position nur in Form eines sehr kleinen Fadenkreuzes an, sodass man nicht erkennen kann, auf oder in welche Richtung man sich gerade zu bewegt. Man muss also den Verlauf des Fadenkreuz einige Zeit beoachten, um zu sehen, in welche Richtung man sich bewegt. Richtig praxisfreundlich ist das nicht.
2.) Auch wird die Karte leider nicht in Fahrtrichtung ausgerichtet, sondern sie ist immer genordet. M.E. geht dadurch einiges an Überblick verloren.
3.) Und schließlich bietet das Gerät in der Krümelspuransicht bisher keinerlei Zoom-Funktionen, was mitunter die visuelle Wahrnehmung sehr erschwert.
Zum Vergleich, so sieht das auf einem TomTom Spark 3Gerät aus. Dank der rotierenden Ansicht und vorallem des kleinen Richtungspfeils (anstatt eines Fadenkreuzes) kann man der Kartenskizze entnehmen, in welche Richtung man sich bewegt. Zusätzlich kann in die Kartenansicht auch in sehr einfacher Form hinein- und hinausgezoomt werden.
Das sind zwar nur drei kleine Details, die in der Praxis aber sehr viel ausmachen. Das Nachfahren der Krümelspur gestaltet sich auf der TomTom wesentlich leichter und angenehmer, dafür kann diese (Lauf)-Uhr nicht mit Turn-By-Turn Anweisungen aufwarten. Wie immer gilt auch hier, irgendeinen Tod stirbt man leider immer :-)
Nachtrag 1 (nachdem ich jetzt einige Krümelspur basierte Ausfahrten unternommen habe): um ehrlich zu sein, in der jetzigen Form ist das Nachfahren der Krümelspur mit dem Lezyne nicht empfehlenswert. Die Pfeil basierte Navigation klappt wirklich recht gut, aber das Nachfahren importierter GPX-Tracks (ohne Turn-Anweisungen!) ist aufgrund der kleinen Displaygröße und den oben erwähnten Einschränkungen alles andere als Praxistauglich. Hier kann ich Lezyne wirklich nur empfehlen, sich von TomToms Variante etwas inspirieren zu lassen.
Nachtrag 2 (was die zwingende Kopplung mit dem Smartphone beim Navigieren betrifft):
wie weiter oben erwähnt, sollte der Lezyne mit dem Smartphone gekoppelt sein.
Bei statischen Routen muss diese Kopplung streng genommen nur beim Aufspielen der Route gewährleistet sein (also immer beim Start der Route und zwar jedesmal, d.h. nach jedem Neustart des Gerätes -> die Routen liegen im flüchtigen Speicher des Gerätes).
Dazu ist es nötig, dass das Smartphone mit dem Lezyne gekoppelt ist und auch Zugriff auf das Internet hat (WLAN oder mobile Daten), da die Routen auf dem Lezyne Webserver Server liegen. Sobald die Route auf das Gerät hochgeladen wurde, kann die Kopplung mit dem Smartphone theoretisch beendet werden, da die statische Route ja nur 'abgefahren' wird.
Bei der Echtzeit-Navigation (siehe folgende Erläuterung) verhält es sich ähnlich, nur sollte/muss auch während der Navigation eine Kopplung samt Internetzugriff dauerhaft bestehen, da der Lezyne nur über diese Kopplung eine Neuberechnung der Route anstoßen kann, wenn man sich zuweit von der zuvor berechneten Route entfernt hat (wie gesagt, die eigentliche Navigations-Intelligenz ist in der App implementiert und nicht im Bike-Computer)
* Nachtrag 3 (16.09.2017): mittlerweile hat Lezyne einige Firmware-Updates beigesteuert, die zum Teil auch die Navigation betreffen. Da ich diesen Blog nicht mit jedem Firmware-Update abgleichen kann, verweise ich auf einen Thread im IBC-Forum, wo dieser Umstand angeschnitten wurde: Lezyne GPS Tachos Erfahrungen
Kurz, einiges hat sich wohl verbessert, wer allerdings auf die Krümelspurnavigation sehr großen Wert legt, sollte sich ggfs. eines der größeren Lezyne Modelle ansehen, denn das sehr kleine Display der Micro C Serie stößt dabei m.E. doch etwas an seine Grenzen. Die Turn-by-Turn Navigation ist davon allerdings nicht betroffen (diese funktioniert m.M. auch auf dem kleinen Display des Micro C sehr gut.
Echtzeit Navigation:
Navigation via Smartphone-App:
Im Ausland wäre mir aber wahrscheinlich ein echtes routingfähiges Gerät mit einer realen Kartenansicht dann doch lieber.
Und für den Notfall sollte im Rucksack natürlich auch noch eine Papierkarte mitgeführt werden.
Konnektivität:
Ganz ohne geht es halt in der heutigen Zeit doch nicht. Da der Lezyne mit dem Smartphone gekoppelt werden kann - und das auch sollte, wenn man das Optimale aus dem Gerät herausholen will! -, bieten sich natürlich diverse Konnektivitäts-Features an.
Mittels der Lezyne App kann ein Echtzeit-Tracking aktiviert werden, was es Dritten ermöglicht, die Trainingsrunde live mitzuverfolgen. Über den Sinn und Unsinn will ich mich an dieser Stelle nicht auslassen, aber dieses Feature funktioniert soweit.
Man kann diversen Personen - auch über die App - einen entsprechenden Link auf das Lezyne Webportal zumailen lassen. Sobald man eine Aufzeichnung startet, erhalten jene Personen dann eine EMail und können auf dem Lezyne Webportal die aktuelle Route live mitverfolgen.
Als Alltags-Gadget wird diese Funktionalität m.E. ziemlich überbewertet, aber im Urlaub oder bei gewissen Anlässen kann das wohl einen Sinn machen (und jetzt habe ich mich doch bzgl. der Sinnhaftigkeit ausgelassen).
Zu guter Letzt dürfen natürlich Strava Segmente nicht fehlen, aber um ehrlich zu sein, diese Funktion habe ich bisher noch nie genutzt (mir fehlt da wohl etwas der Ehrgeiz) und kann daher nicht sagen, ob Leyzne das alltagstauglich umgesetzt hat.
Reviews:
DC Rainmaker: Hands-on with the Lezyne Super GPS Bike Computer
Polar CS600:
Der Vollständigkeit halber möchte ich an dieser Stelle noch meinen Polar CS600 aufführen, den ich immer noch am Zweitrenner fahre (wenngleich mittlerweile eher selten).
Viel zu schreiben gibt es an dieser Stelle nicht. Der CS600 stammt aus einer Zeit, als GPS Funktionen im Bikecomputer Bereich noch eher die Ausnahme waren, bzw. Garmin in diesem neuen Segment mehr oder weniger echte Alleinstellungsmerkmale für sich proklamieren konnte. Siehe: TIMELINE 2016: GARMIN, POLAR, SUUNTO, TOMTOM
Nichtsdestotrotz hatte der Polar CS600 mit seinem Erscheinen bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen, da er relativ einfach zu bedienen war und eine Menüführung aufwies, die mittels kurzer Texterläuterungen der Anwender durch die vielen Funktionen leiten konnte (was damals noch eher die Ausnahme war). Ganz ohne Handbuchstudium ging es aber doch nicht.
Das Gerät war für mich - von dem in der Tat sehr gewöhnungsbedürftigen Design mal abgesehen - der perfekte Bike-Computer und wenn ich gefragt wurde dann lautete meine Antwort: "So - und nicht anders - muss ein Bike-Computer funktionieren!" (was in meinem beruflichen Umfeld mitunter die ein oder oder andere seltsame Reaktion auslöste :-) ).
Ich war so überzeugt von dem Gerät, dass ich der TrainingLab sofort das Direkteinlesen beigebracht hatte, was insofern relativ einfach war, als dass ich viel Code aus meinem alten HRMProfil Projekt übernehmen konnte :-)
Leider war Polar damals schon relativ verschlossen, was Industriestandards betraf, was ich beim CS600 aber noch verschmerzen konnte.
Dennoch es war zu diesem Zeitpunkt schon ersichtlich, dass Dynastream/Garmin mit dem recht neuen ANT+ Standard ein herstellerübergreifendes Protokoll realisiert hatte, dem ich als Anwender auf Dauer nicht wirklich entsagen konnte oder wollte.
Sei's drum, ich nutze den CS600 gelegentlich noch, aber aufgrund des proprietären Sendeprotokolls kann der CS600 z.B. nicht mit meinen sich in Verwendung befindlichen Sendern gekoppelt werden. Beim Pulsgurt ist das nicht so tragisch, aber meine SPD/CAD Sender und meinen Leistungsmesser kann ich mit dem CS600 nicht koppeln, sodass die Nutzung mittlerweile für mich doch recht eingeschränkt ist. Generell nutze ich fast nur noch ANT+ basierte Sender, was den großen Vorteil hat, dass meine ANT+ fähigen Bike-Computer mit allen Rädern mehr oder weniger kompatibel sind.
Falls der CS600 heutzutage günstig im Rahmen eines Gebrauchtkaufs angeboten wird und auf die ANT+ Kompatibilität verzichtet werden kann (leider auch nicht Bluetooth Smart fähig!) könnte man eventuell zuschlagen*.
* Nachtrag (19.09.2017): laut einem Leser dieses Blogs werden W.I.N.D. Sensoren, die vom CS600 genutzt werden, nicht mehr produziert. Sollte dem wirklich so sein !?, würde ich vom Kauf eines gebrauchten CS600 mittlerweile abraten, da das Gerät ohne Sensoren de facto nutzlos ist.
Reviews:
POLAR CS600 with Power Review
Polar CS600:
Der Vollständigkeit halber möchte ich an dieser Stelle noch meinen Polar CS600 aufführen, den ich immer noch am Zweitrenner fahre (wenngleich mittlerweile eher selten).
Viel zu schreiben gibt es an dieser Stelle nicht. Der CS600 stammt aus einer Zeit, als GPS Funktionen im Bikecomputer Bereich noch eher die Ausnahme waren, bzw. Garmin in diesem neuen Segment mehr oder weniger echte Alleinstellungsmerkmale für sich proklamieren konnte. Siehe: TIMELINE 2016: GARMIN, POLAR, SUUNTO, TOMTOM
Nichtsdestotrotz hatte der Polar CS600 mit seinem Erscheinen bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen, da er relativ einfach zu bedienen war und eine Menüführung aufwies, die mittels kurzer Texterläuterungen der Anwender durch die vielen Funktionen leiten konnte (was damals noch eher die Ausnahme war). Ganz ohne Handbuchstudium ging es aber doch nicht.
Das Gerät war für mich - von dem in der Tat sehr gewöhnungsbedürftigen Design mal abgesehen - der perfekte Bike-Computer und wenn ich gefragt wurde dann lautete meine Antwort: "So - und nicht anders - muss ein Bike-Computer funktionieren!" (was in meinem beruflichen Umfeld mitunter die ein oder oder andere seltsame Reaktion auslöste :-) ).
Ich war so überzeugt von dem Gerät, dass ich der TrainingLab sofort das Direkteinlesen beigebracht hatte, was insofern relativ einfach war, als dass ich viel Code aus meinem alten HRMProfil Projekt übernehmen konnte :-)
Leider war Polar damals schon relativ verschlossen, was Industriestandards betraf, was ich beim CS600 aber noch verschmerzen konnte.
Dennoch es war zu diesem Zeitpunkt schon ersichtlich, dass Dynastream/Garmin mit dem recht neuen ANT+ Standard ein herstellerübergreifendes Protokoll realisiert hatte, dem ich als Anwender auf Dauer nicht wirklich entsagen konnte oder wollte.
Sei's drum, ich nutze den CS600 gelegentlich noch, aber aufgrund des proprietären Sendeprotokolls kann der CS600 z.B. nicht mit meinen sich in Verwendung befindlichen Sendern gekoppelt werden. Beim Pulsgurt ist das nicht so tragisch, aber meine SPD/CAD Sender und meinen Leistungsmesser kann ich mit dem CS600 nicht koppeln, sodass die Nutzung mittlerweile für mich doch recht eingeschränkt ist. Generell nutze ich fast nur noch ANT+ basierte Sender, was den großen Vorteil hat, dass meine ANT+ fähigen Bike-Computer mit allen Rädern mehr oder weniger kompatibel sind.
Falls der CS600 heutzutage günstig im Rahmen eines Gebrauchtkaufs angeboten wird und auf die ANT+ Kompatibilität verzichtet werden kann (leider auch nicht Bluetooth Smart fähig!) könnte man eventuell zuschlagen*.
* Nachtrag (19.09.2017): laut einem Leser dieses Blogs werden W.I.N.D. Sensoren, die vom CS600 genutzt werden, nicht mehr produziert. Sollte dem wirklich so sein !?, würde ich vom Kauf eines gebrauchten CS600 mittlerweile abraten, da das Gerät ohne Sensoren de facto nutzlos ist.
Reviews:
POLAR CS600 with Power Review
In Teil 2 werde ich mich meiner Laufcomputer annehmen und Teil 3 wird dann Fitness-Tracker beleuchten, die sich bei uns im Einsatz befinden.
2 Kommentare:
Leider ist dieser Review alles andere als opjektiv. Wie kommt es, daß in diesem Review auf den alten Polar Bike Compute verwiesen wird, Geräte der Firma o_sync aber kmplett aussen vorbleiben? Unter Objektivität verstehe ich was anderes. So bleibt nur der EIndruck, der Author wolle bestimmte Produkte pushen.
Eigentlich verkneife ich mir ja das Erwidern solcher Beiträge. Da es die letzte Zeit aber einige solcher Vorwürfe gab, hier ein einmaliges letztes Statement meinerseits.
Der Beitrag beginnt nicht grundlos mit der Einleitung, dass es sich eben um KEIN Review handelt, sondern Geräte vorgestellt werden, die von mir und meiner Familie regelmäßig genutzt werden. Geräte der besagten Firma befinden sich demnach - aus diversen Gründen - wohl nicht (mehr) im Einsatz, ich wüsste nicht, weshalb ich mich dafür in meinem Blog rechtfertigen müsste.
Damit ist alles eigentlich gesagt... wer daraus einen 'Musst-Du-unbedingt-Kaufen'-Imperativ ableitet, sollte den Beitrag eventuell noch mal lesen.
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